Wir überlebten die Nacht und bekamen keine nassen Füße 😂.
Dafür war uns leider der Wettergott nicht hold, denn alle Walewatching Touren für den Tag wurden mit Ausnahme der Ersten am Morgen, die allerdings ausgebucht war, abgesagt. Auch der Wetterbericht für die nächsten Tage versprach mieses Regenwetter und viel Wind. An Land merkte man nicht viel von rauen Bedingungen auf offener See, aber als wir noch kurz den örtlichen Hafen besuchten, stiegen gerade die Early Tour Walbeobachter aus und viele hatten grüne Gesichter und hielten kleine weiße Tütchen in der Hand 😂.
Andrea hatte ein leichtes Grinsen im Gesicht und war ("glaube ich") froh, dass wir nicht raus gefahren sind (gerne erzähle ich euch mal die Geschichte von unserem Helgoland Ausflug 🙄), ich war einfach traurig - selbst beim schreiben noch. Gerne hätte ich Moby Dick beim luftholen beobachtet und am besten noch Scharfe Fotos davon geschossen.
Die Wale bleiben auf der Bucketlist, für uns ging es weiter Richtung Norden. Auf der Südinsel war schlechtes Wetter gemeldet und wir beschlossen auf die Nordinsel zu wechseln.
Die schnell online gebuchte Fähre fuhr aber erst abends am nächsten Tag und somit blieben uns noch einige Stunden die Südinsel weiter zu erkunden. Die Gegend um Blenheim nördlich von Kaikoura ist für ihre Weine bekannt und somit entschlossen wir uns zu einem Weintasting.
Auf der Tour Richtung Blenheim gab es dann endlich Marines Wildlife satt. Mitten an der Straße gab es eine riesige Seehundkolonie.
In unserem Reiseführer stand, wenn man nicht viel Zeit habe solle man möglichst zum Weingut Cloudy Bay fahren und eigentlich stehen in unserem Reiseführer nur gute Dinge drin.
Also würde die Navigation Richtung Cloudy Bay gesetzt und zum Mittag gab es ein kleines Winetasting bei bewölktem Himmel. Die Weine (4 an der Zahl) entsprachen nicht wirklich unserem Geschmack und waren dazu im Einkauf auch noch richtig teuer (ab 20€). Dazu war das Weingut tierisch überfüllt und der Service war wirklich null auf zack. Der kurze Lunch den wir uns gegönnt haben war allerdings sehr lecker.
Bei La dolce Vita vergeht die Zeit tierisch schnell (und man kann sich so gut über andere Leute amüsieren) und es war Nachmittag als wir uns in Richtung French Pass (ein kleiner Zipfel im Norden der Insel aufmachen).
Am frühen Nachmittag kehrten wir passend zum einsetzenden Dauerregen auf einem Campingplatz am Arsch der Welt ein (Ortsname: Okiwi Bay).
Die einheimischen schien der Regen zu freuen, denn im Dorf herrschte schon Water Restriktion Level 10000+.
Neuseeland scheint außerhalb der schmelzenden Gletscher wohl auch an anderen Orten stark unter dem Klimawandel zu leiden. Die Landschaft ist weiterhin atemberaubend schön, aber an machen Stellen im Süden hat man schon gesehen, dass aus dem satten Grün tendenziell eher gelb oder Staub geworden ist.
Uns zwang das von anderen ersehnte Nass jedenfalls frühzeitig unter die Bettdecke.
P. S.
Es stellte sich an diesem Tag passend zum Wetter eine Unlust auf Fotografie ein, somit gibt es diesmal keinen Nachschlag.