Der Morgen startete mit dem Frühstück am See. Leider sind fast überall in Neuseeland, wo Wasser ist, nein eigentlich überall wo es schön ist, auch diese verdammten Sandfliegen. Manchmal nicht größer als Fruchtfliegen haben sie es wohl vor allem auf mich abgesehen. Angeblich sind sie morgens und abends sehr aktiv, also immer wenn es Frühstück und Abendessen gibt. Der einzige effektive Schutz ist sich etwas langes anzuziehen. Da die Badelatschen bei mir aber Pflichtprogramm am gemütlichen Teil des Abends sind, sieht mein Fußrücken aus, wie mein Gesicht zu der "Blütezeit" meiner Pupertät - leider juckt es dazu auch noch kräftig 😏.
Unser nächster Stop sollte Queenstown werden (eine alte Goldgräberstadt und jetzige Tourihochburg) und wir kamen am frühen Vormittag dort an. Ein sehr schöner Ort an dem es erstmal einen zweiten Kaffee gab und wir uns über die Gegend in der Touriinfo schlaumachten. Auch holten wir uns Hikingtipps für den kommenden Tag. Eigentlich soll es In Queenstown auch den besten Burger Neuseelands geben, aber die Schlange vor Furge Burger war so lang, dass wir von einem Hamburger absahen.
Passend zur hoch stehenden Mittagssonne machten wir einen 3 Stundigen Hike durch die Berge vor Queenstown und genossen ein wenig die Landschaft und Aussicht.
Relativ schnell wurde man auf die Überbleibsel der Goldgräbervergangenheit aufmerksam. Hier ein abgetragener Berg, da meterhohe Gerölllhaufen, Felsspalten oder eine verlassene Mininghütte mitten im Wald.
Um uns selbst mal wie Golddiggas zu fühlen, fuhren wir weiter nach Arrow Town. Ich hatte gelesen, dort könne man sich Goldgräberpans ausleihen und im nahen Arrow River selbst auf die Suche gehen. Leider war der Verleih kurz vorm schließen und wir waren gezwungen eine Plastikgoldgräberpfanne für 5 N$ + eine Anleitung, wie man im Fluss auf Goldsuche geht, zu kaufen.
Und was soll ich sagen: Das Investment hat sich gelohnt! Gleich beim ersten Versuch stieß Andrea auf einen Nugget in einem Seitenarm vom Arrow River.
Uns hatte das Goldfieber gepackt. Und tatsächlich überall im Wasser schien es ein wenig nach Gold zu schimmern. Leider waren die Goldspuren so gering, dass wir keine weiteren Nuggets zu Tage fördern konnten.
Macht ja nix, wir haben den EINEN gefunden und die Plastikgoldgräberpfanne fungiert jetzt als Salatschüssel (winwin 😄).
Wir fuhren ein wenig weiter nach Wanakau und begossen (bzw. ich begoss - Andrea musste fahren) unseren Nugget mit 1-2 leckeren IPA's.
Sie hatte einen schönen Campingplatz direkt am Lake Hawea rausgesucht und fuhr uns jetzt bei einbrechender Dunkelheit zu unserem Schlafplatz.
Leider fährt Andrea nicht gerne im Dunkeln und ich übernahm für die letzten Meter über eine Gravelroad und eine dicht besiedelte Schaafweide, bis direkt ans Seeufer. Dort konnten wir direkt von unserem Camperbett auf den See und die Berge schauen - aber leider waren die Sandfly schon vor uns da 😜.
Eine Besonderheit gibt es über den Tag noch zu berichten - das Portapotti hatte seine Entjungferung, daher hat es ein eigenes Foto auf dem Blog bekommen.
Anbei noch ein wenig Zusatzmaterial: