Am nächsten Tag war es dann nur noch ein kurzes Stückchen bis Te Anau.
Te Anau ist das Tor zum Fjordland Nationalpark und v. a. wegen dem Fjord Milford Sound bekannt. Eigentlich kann man dort nämlich durch den Nationalpark mit dem eigenen PKW direkt an den Fjord fahren und dort dann eine der vielen bootstouren durch den Fjord machen. Eigentlich….
Hätte es nicht vor einigen Tagen so krass geregnet, dass der Fjord nicht mit dem Auto zu erreichen war. Ab ca. Mitte der Strecke zum Fjord wurde die Straße von den Wassermassen weggespült und es war erstmal auch nicht ersichtlich, dass die Straße in den nächsten Tagen wieder öffnen sollte. Somit fiel die Tour zum Milford Sound buchstäblich ins Wasser.
Das alles wussten wir allerdings schon seit unserem Flughafenaufenthalt in Auckland. Dort kamen wir nämlich mit einem jungen deutschen Paar ins Gespräch, die uns von der Sperrung erzählten.
Was wir allerdings nicht wussten war, dass die Alternative, der Doubtful Sound, den man allerdings nur mit dem Boot erreichen kann (und der deutlich teurer ist) komplett überbucht war. Eigentlich hätte man sich das denken können :)) - haben wir aber nicht im entferntesten dran gedacht. Als wir bei den Touranbietern in Te Anau nach einer Tour für morgen fragten, ernteten wir nur ein müdes Lächeln. Next available booking on Friday! What?
Wir ließen uns etwas emtmutigt trotzdem auf zwei Wartelisten für die nächsten Tag setzen, falls eine Booking storniert würde. Alles was wir dafür machen müssten war Handynummer und Name dalassen.
Andrea war danach nur noch mit der Kneifzange anzufassen. Sie hatte sich auf die Fjorde schon wochenlang vorher gefreut, sollten sie doch eine der Highlights der Reise sein.
Da der Tag noch jung war und wir zu cool für Trübsal sind, fuhren wir zu einer kleinen Wanderung in den Nachbarort. Ein Local (der Verkäufer im Fotoshop, wo wir einen "usb zigarettenanzünder ladeadapter" gekauft haben) hatte uns diesen Track empfohlen. Die Wanderung war ein Teil des Kepler Tracks (eine Mehrtageswanderung) und man sollte durch Urwald, einen Sumpf und entlang eines Flusses wandern in dem Lord of the Ring Szenen aufgenommen wurden.
Plötzlich mitten im Wald klingelte mein Telefon, Anrufer war eine neuseeländische Nummer. Am anderen Ende war tatsächlich die Touragency und bestätigte unseren Ausflug zum Doubtful Sound morgen um acht. Yuppie! Andreas Laune war schlagartig besser und wir genossen den Hike.
Szenerien aus LoR habe ich aber beim besten Willen nicht gesehen 🙄. Wahrscheinlich hätte man sich LoR 1-3 und der Hobbit 1-3 vor der Reise noch mal anschauen sollen 😂. Aber wenigsten Hobbiton liegt "eigentlich" noch auf unserer Reiseroute.
Nach dem Hike holten wir schnell unsere Tickets für den Morgen ab und entschieden uns am späten Nachmittag selbst noch einmal zu schauen ob die Straße zum Milford Sound wirklich gesperrt ist 😁.
Und tatsächlich ab einem Punkt named Cascades Creek war die Straße dicht.
Macht nix, auch diese Autometer durch den Nationalpark waren schön und wir machten ein paar Fotos.
Zum krönenden Abschluss des Tages fuhren wir auf einen richtigen Campingplatz und neben dem Feierabendier gab es sogar eine warme Dusche.
Anbei noch das Battle Handy vs. Kamera:
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