Der Ethosha Nationalpark ist für jeden Namibia Besucher das Highlight der Reise. Wir hatten uns dieses Bonbon für das Ende unserer Reise aufgespart.
Der Nationalpark erstreckt sich über eine Fläche von ca. 22.000 qm² und ist das bedeutenste Schutzgebiet in Namibia. Im Zentrum dieses Schutzgebietes liegt die Ethosha-Pfanne, ein großes Gebiet auf dem es fast keine Vegetation gibt, da der Boden aus einer Salzkruste besteht. Der Rest des Parks besteht sowohl aus großen Graslandschaften als auch aus Waldgebieten, wodurch fast jedes größere Tier in Afrika einen Platz im Park findet. Wir waren vor allem auf Elefanten, Nashörner, Löwen und Co. gespannt.
Genau wie im Rest des Landes gibt es auch im Ethosha kaum Wasser. Damit aber die Tiere und natürlich auch die Touristen nicht zu kurz kommen, gibt es im Park viele Wasserstellen (künstliche und natürliche) die besonders in der Trockenzeit von den Tieren stark frequentiert werden. Da es die Tage vor unserem Eintreffen kaum geregnet hatte, gab es an manchen Wasserlöchern wirkliche Massen von Tieren.
Wir kamen von Westen und betraten den Park durch das Galton-Gate, obwohl betreten hier der falsche Ausdruck ist. Wie in fast allen Nationalparks in Afrika, darf man auch den Ethosha mit dem eigenen Wagen befahren. Es gibt nur drei wichtige Regeln: Man darf ersten nicht zu schnell fahren, zweitens auf keinen Fall die Straßen verlassen, und drittens nur innerhalb eingezäunter Restareas oder in den Übernachtungscamps aus dem Wagen aussteigen.
Letzteres dient natürlich der eigenen Sicherheit (wenn Löwen leichte Beute machen können, werden Sie es auch), die beiden anderen Punkte vor allem der Sicherheit der Tiere. Zum übernachten hatten wir uns das Halali-Camp in der Mitte des Parks ausgesucht und schlugen dort wieder mal unser kleines Zelt auf.
Wir fuhren bei den ersten Sonnenstrahlen aus dem Camp heraus und kamen mit den letzten Sonnenstrahlen zurück. Unsere 2,5 Tage Aufenthalt im Etosha verbrachten wir fast nur im Auto und fuhren fast den ganzen Tag (pro Tag ca. 200 km Wegstrecke) von einem Wasserloch zum nächsten. Wer jetzt denkt so viel Auto zu fahren wäre langweilig, der hat sich getäuscht. Es gibt im Park so viele Tiere zu beobachten, dass es hinter jeder Ecke ein anderes Tier zu entdecken gibt.
Nach unserem Abendessen wartete noch ein weiteres Highlight auf uns. Das Halali-Camp hat ein beleuchtetes Wasserloch, an dem sich zu später Stunde Elefanten, Nashörner, Hyänen und Co. rumtreiben.
Wir nahmen also einige Getranke mit und saßen einige Stunden auf der Tribüne am Wasserloch und genossen das Spektakel. Zuerst tranken ca. 8 Nashörner am Wasserloch, bevor sie von ca. 25 Elefanten vertrieben wurden. Zwischendurch gab es noch Besuch von seltenen braunen Hyänen. Traumhaft. Und das zwei Abende in Folge.
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