Der Tag startete ja schon gut mit dem Elefant Wakeup (s. Blogpost hiervor).
Als Tagesziel hatten wir uns die Besichtigung von Twyfelfontain vorgenommen. Dies ist eine Gegend um eine Quelle, an der auf Felsen urzeitliche Felszeichnungen gefunden wurden. Diese Felszeichnungen tragen sogar das World Heritage Logo der UNESCO.
Zuerst wollten wir uns aber einen Campingplatz in der Nähe suchen. Leider war der Platz auf dem wir eigentlich campen wollten, fully booked. Der andere Campingplatz gefiel uns nicht wirklich, so musste schnell ein Ausweichplan her. Wir brachen also mit unser Regel möglichst wenig an einem Tag zu fahren und wollten jetzt in Palmwag, ca. 100km von Twyfelfontain entfernt campen.
Zuerst stand aber die Besichtigung von Twyfelfontain an. Diese Sehenswürdigkeit schien auch auf jeder Touribusroute zu liegen, es waren nämlich viele deutsche Touristen vor Ort. Vom Besucherandrang her, war es aber eher ein unbekannteres/unbedeutendes Weltkulturerbe.
Durch ein kleines Häuschen, in dem man zahlte und einen Führer zugewiesen bekam (man darf die Felszeichnungen nur auf einer bestimmten Route und mit einem Guide „erkunden“) , führte der Weg in die Felsen. Es waren zwei Routen zur Auswahl, die man zusammen mit dem Guide ablaufen durfte und wir entschieden uns für die Längere (Lion- Route).
Die Felszeichnungen zeigten die in der Gegend vorkommenden Tiere und ihre Fußabdrücke. Vor einigen tausend-zehntausend Jahren (glaube die Datierung ist nicht so sicher) malten/hauten hier Ureinwohner diese Zeichnungen mit harten Steinen in den weicheren Fels. Heute sind diese Steinzeitlichen „Malereien“ v.a. durch die Erosion von Sand und Wind gefährdet. Insgesamt war die Führung interessant und sehr kurzweilig, aber nicht unbedingt einen zweiten Besuch wert.
Danach besuchten wir noch den „Brandberg“, ein Berg an dem heiße Magma vor einigen tausend Jahren an die Erdoberfläche hochstieg und das Gestein regelrecht verbrannte.
Um in unsere Unterkunft nach Palmwag (ganz Palmwag bestand außerdem aus nur einer Tankstelle) zu kommen, mussten wir den Veterinärzaun passieren. Diesen gibt es seit Mitte der 60er Jahre und dieser teilt das Land von West nach Ost in zwei Zonen. Der Zaun soll verhindern, dass Nutztieren vom Norden in den Süden kommen und anders herum.
Auch dürfen keine rohen tierischen Produkte den Zaun passieren. Der Grund für diesen Zaun war eine Ausbreitung der Maul- und klauen Seuche. Praktisch: Die Südafrikaner benutzten diesen Zaun auch zur Durchsetzung ihrer Homeland Politik.
Angekommen auf unserem Campingplatz bauten wir zuerst unser Zelt auf und gingen dann an den Pool (die meisten Campingplätze sind angegliedert an eine Lodge und die haben natürlich einen Pool).
Direkt neben der Bar gab es auch ein paar Bänke, die wohl zum Elefanten beobachten waren? Es gibt hier also auch Elefanten?
Wenig später am Campingplatz checkten wir schnell noch vor dem Sonnenuntergang die Umgebung unseres Zeltes - bloß keine weitere Bekanntschaft mit Elefanten. An dem Baum wo wir liegen wollten, befanden sich tatsächlich viele Hinterlassenschaften von Elefanten - aber kommen die wirklich auf den Zeltplatz? Wir beschlossen das Zelt erstmal dort zu lassen und machten uns unser Dinner. Während wir unsere Nudeln kochten, raschelte es sehr verdächtig an den ca. zwanzig Meter entfernten Palmen. Ein kurzer Strahl mit der Taschenlampe bestätigte unsere Vermutung. Es gab auch hier regelmäßigen Elefantenbesuch. Ein mittelgroßes Exemplar versuchte gerade etwas grün von den Palmen zu reißen.
Da wir keine große Lust auf einen weiteren Elefantenweckservice hatten, bauten wir unser Zelt schnell um. Diesmal direkt neben die überdachte und fest installierte Campingküche und parkten zusätzlich unser Auto davor. Diese „Wagenburg“ ließ uns gut schlafen und zum Glück gab es die Nacht keinen weiteren tierischen Besuch.
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