Heute ging die Reise weiter Richtung Norden.
Das nächste große Highlight sollte der
Naukluft National Park werden. Da wir aber keine Lust auf 450 km Staubstraße hatten (Dauer hier wenigstens 6, 5 Stunden – ohne Stau! , teilweise sogar halbe Stunde ohne Gegenverkehr! ), war unser erster geplanter Zwischenstopp ein Campingplatz auf einer Farm in den Tirasmountains.
Zwar ist unsere Devise beim Reisen eigentlich keine Strecke 2x zu fahren, allerdings mussten wir um von Lüderitz weg zu kommen, wieder die gleiche Strecke zurück nehmen. Die Straße verläuft die meiste Zeit parallel zu einer Eisenbahnlinie, auch ein Relikt aus Kolonialer Zeit. Die Eisenbahn Linie wird aber seit Jahren nicht mehr befahren (zu schwere Bedingungen in der Wüste?). Der Bahndamm ist sogar noch aus den alten Kolonialzeiten (würde jetzt nicht wundern wenn es die Schienen auch noch wären). Aktuell fährt hier aber seit Jahren kein Zug. Schon verwunderlich, dass sowas vor 120 Jahren funktioniert hat und heute nicht mehr. Aber wenigstens ist man aktuell bemüht diese Zugstecke wieder zu eröffnen - Einheimische aus Lüderitz erzählten vor einigen Wochen gab es sogar Testfahrten auf der Oldie Strecke.
Die Farm in den Tirasmountains unterhielt ein eigenes kleines (16.400 Hektar) Reservat, wo wir uns frei bewegen durften. Wir erkundeten zu Fuß am Nachmittag als auch am nächsten Morgen für mehrere Stunden das Gebiet. Zu sehen gab es vor allem Antilopen (Oryx) und Gazellen, aber wir bekamen auch zwei Schakale (zu weit weg für ein ordentliches Foto) und sehr scheue Löffelhunde (wir sind ausversehen in ihr Gebüsch/Bau gelaufen) zu Gesicht.
Insgesamt ein sehr schöner Zwischenstopp, mit einem Kleinen Manko. Das geplante Lagerfeuer unter dem afrikanischen Sternenhimmel musste ausfallen, da es innerhalb kürzester Zeit anfing zu schütten (Zelt ist wasserdicht!). Der positive Nebeneffekt zeigt sich aber am nächsten Morgen. Die vorher sehr kahle Steppe/Wüste färbte sich sanft grün. Ein toller Anblick.