Andrea und ich waren uns nicht wirklich einig, wo wir unseren nächsten Zwischenstop machen sollten. Sehenswert in der Mitte des Landes sind außer den Bergregionen laut unserem Reiseführer vor allem Hue und Hoi an. Hoian das etwas näher an Saigon liegt verfügt aber über keinen eigenen Bahnhof, weswegen wir unseren nächsten Zwischenstop im Da Hang einlegten. Da nang liegt ca. 30 km von Hoian entfernt direkt am Meer und ich hatte geplant uns einen Roller zu mieten und Hoi an auf diese Weise zu besuchen.
Wir haben die letzten zwei Tage sehr unkomfortabel geschlafen (Homestay und Nachtzug), weswegen wir uns in ein etwas teureres Hotel in Da Hang eingemietet hatten. Vor allem das Frühstücks buffet hatte es Andrea angetan. Wenn wir bisher in den einfachen Guesthouses waren, gab es immer eine Karte zum Frühstück mit einer Auswahl und man konnte sich eine Sache von dieser Karte aussuchen. Alle zusätzlichen Speisen kosteten einen Aufpreis. Im diesem Hotel gab es aber ein richtiges europäisch angehauchtes Frühstück.
Zusätzlich einen Pool auf dem Dach mit einem schönen Ausblick über Da Hang :)
Obwohl in Da Hang wohl nahezu 1 Millionen Menschen wohnen, schien mir der Verkehr nicht ganz so chaotisch wie in Saigon, also stiegen wir gegen Nachmittag das erste mal auf einen Scooter. Ich hatte vorher gelesen, dass Ausländer ohne Motorrad Führerschein eigentlich nur 50ccm fahren dürfen (Quelle Auswärtiges Amt) und es strengstens empfohlen wird sich daran zu halten. Unser Hotel hatte allerdings keinen so kleinen Scooter, deswegen mussten 125 ccm herhalten :) Meine kurzzeitigen Bedenken gegen die Regeln zu handeln wurden vom Hotel personal schnell zerstreut: "... just keep the Speed limit and when u have some problems, call me ..". Zur Not erklärte sie uns, reichen ein paar Dollar zur Bestechung.
Und es war die richtige Entscheidung. Wenn man sich in den total chaotischen Verkehr auf dem Rücken eines kleinen Scootetrs stürzt, ist man erst richtig angekommen in Asien! Natürlich eignet man sich auch schnell die Fahrweise der Einheimischen an. Der wichtigste Knopf am Lenker scheint eh die Hupe. Wenn jemand trödelt, hupen, wenn man über eine Kreuzung fährt, hupen, wenn jemand komisch fährt, hupen :)
Unser erster Besuch führte uns dann zu einer Pagode/Tempel den man schon vom Strand in Na Dang sehen kann, da seit einigen Jahren auf dem Gelände eine 70m große weibliche Buddastatue thront. So ein wenig erinnert das Aussehen auf einem Hügel und mit der großen weißen Statue an die Christus Statue in Rio. Erstaunlich war, dass die Anlage entgegen allen Tempeln die wir in Vietnam gesehen haben, sehr sehr sauber und fast gänzlich ohne rumliegenden Müll auskam. Es scheint also doch zu gehen :)
Auf dem Rückweg haben wir noch einen halt für einen Fotostop gemacht. Auf dem Strand lagen viele Beiboote, mit denen die Fischer zu ihren Booten rudern. Die Beiboote erinnern einnwenig an große schwimmende Nusschalen. Ein passender Anblick für die meisten Orte auf unserer Reise. An einer Ecke große Tradition und ein paar Ecken weiter entsteht etwas modernes, neues. Auch in Da Nang , vor allem nahe dem wunderschönen Strand entstehen zur Zeit unzählige neue Hotelanlagen. Wir haben uns wirklich gefragt wer so viele Hotels eigentlich braucht, da wir Da Nang trotz fast 1 Millionen Menschen touristisch nicht wirklich überlaufen fanden. Aber sicherlich hat die Stadt Potential ein schönes Ziel für low budget Strand Urlaub zu werden. (Für Chinesen :))
Abends wagten wir uns nochmal mit dem Roller in die Stadt und bestaunten die schick angestrahlten Brücken in der Innenstadt.
Kommentar schreiben